Es war einmal... an einem trüben Samstagabend in Adligenswil im September anno 2023. Die Baarerinnen mussten damals nach einem gebrauchten Abend und einer unglücklichen 0:1 Niederlage sehr enttäuscht mit Null Punkten im Gepäck die Rückreise nach Baar antreten. Somit hatte man gegen die Luzernerinnen im Rückspiel noch eine Rechnung offen, die – soviel sei schon einmal vorweggenommen – auch wunschgemäss aufging und den vergangenen Sonntag zu einem regelrechten Fussball-Strahletag machten.
Pünktlich um 12:00 Uhr, als die Sonne ihren gefühlten Höchststand erreichte und die Getränke-Bidons schon einmal vorsorglich unter den schattenspendenden Baum hinter der Auswechselbank gestellt wurden, pfiff der Schiedsrichter das Spiel an. Die Ersatzspielerinnen machten es ihren Bidons gleich und nahmen lieber im Schatten der bedeckten Tribüne als im tropischen «Gewächshaus» Platz. So sahen sie die erste Aktion des Spiels aus der Vogelperspektive und waren sich einig, dass Nadin nach einem schönen Steilpass von Janine nach 3 Minuten fälschlicherweise aus einem Offside zurückgepfiffen wurde. Root zeigte sich davon unbeeindruckt und hatte ihrerseits ebenfalls gefährliche Aktionen zu verzeichnen, jedoch landete ein Schuss im Aussennetz und ein anderer wurde von unserer Torhüterin Fabienne gekonnt entschärft. Kurze Zeit später folgte Simone’s erster Streich: Ein Weitschuss aus rund 20 Metern Entfernung erwischte die gegnerische Torhüterin unglücklich zwischen den Beinen – 1:0 für das Heimteam. Zu diesem Zeitpunkt zugegebenermassen etwas entgegen den Chancenverhältnissen. Jedoch waren es in der Folge ganz klar die einheimischen Baarerinnen, die dem Spiel den Stempel aufdrückten und immer wieder gefährlich vor dem luzernischen Tor auftauchten. Dank der Aufsässigkeit von Janine, dem Lauf bis zur Grundlinie, dem gezielten Rückpass und Seraina’s schön platziertem Schuss in die linke untere Torecke konnte das Heimteam in der 19. Spielminute bereits auf 2:0 erhöhen. Bis zum Pauseneistee von Sedi (dank den sommerhaften Temparaturen sehr willkommen) waren noch weitere Chancen «hüben wie drüben» zu verzeichnen, die jedoch allesamt von den Verteidigerinnen entschärft werden konnten oder aber die Präzision im Abschluss etwas zu wünschen übrig liess.
In der Pause war man sich auf Baarer Seite einig, diese 2:0 Führung keineswegs zu verteidigen, sondern auch in der zweiten Halbzeit weiterhin die Offensive zu suchen. Der Eishockey WM Halbfinal-Krimi zwischen Kanada und der Schweiz (2:3 n.P.) am Vortag habe nämlich trotz des besseren Endes für die Schweiz bewiesen, dass es sich hierbei um ein «gefährliches» Resultat handle. So spannend machen wollte man es keinesfalls mehr - und der Unterhaltungswert für die Zuschauer:innen wäre ja ohne Penaltyschiessen ohnehin auch nicht der gleiche gewesen. Jedoch wollte man als Team dank einfachen Zuspielen, weiterhin grossem Einsatz und viel Laufbereitschaft alles daran setzen, defensiv die «Null» zu halten und Fabienne zu einem «Shootout» zu verhelfen. So gab es in der zweiten Halbzeit auf der Treppe der Zuschauertribüne, wo die Ersatzspielerinnen Platz nahmen, ein stetiges «auf und ab», bedingt durch regelmässige Einwechslungen von frischen Kräften. Dieses «auf und ab» widerspiegelte sich aber keineswegs auf dem Spielfeld – im Gegenteil. Die Baarerinnen behielten weiterhin kühlen Kopf und hatten das Spielgeschehen weitestgehend im Griff. Kurze Zeit nach dem Anpfiff der zweiten Halbzeit folgte Simone’s zweiter Streich: Fast deckungsgleich zum 2:0 war es wiederum ein Durchsetzen über die rechte Angriffsseite – dieses Mal von Kristina – und einem anschliessenden Pass zur Mitte, ehe der Ball dank einem flachen Schuss in die linke untere Torecke einnetzte. Fortan liess man bis zum Schlusspfiff sehr wenig zu und hatte andererseits noch verschiedene Chancen, den Torreigen weiter zu erhöhen, die man jedoch leider ungenützt liess. Somit blieb es beim verdienten 3:0 Erfolg und einer äusserst geglückten Revanche gegen SG Root/Adligenswil an diesem sonnigen Sonntag, der seinem Namen alle Ehre machte.
Trotz dieses wichtigen Erfolges gilt es für die Baarerinnen, sich keineswegs auf den Lorbeeren auszuruhen, sondern in den letzten drei Meisterschaftsspielen weiterhin alles daran zu setzen, den Ligaerhalt sicherzustellen.
Nächstes Spiel: Sonntag, 02.06.2024 gegen den FC Küssnacht a.R.
Anpfiff: 13.00 Uhr im Luterbach, Küssnacht.
Bericht: Martina Zemp
FC Baar - SG Adligenswil/Root 3:0 (2:0)
Tore: 11. Simone Georg (1:0), 19. Seraina Moser (2:0), 56. Simone Georg (3:0).
Baar: Eberle, Weiss, Bieler, Stocker, Zumbach, Fankhauser, Baumgartner, Bühlmann, Suter, Georg, Moser, Zemp, Schneebeli, Putzu, Romer, Trangoni.
SG Adligenswil/Root: Fischer, Grau, Bucher, Vranja, Hartig, Atene, Thalmann, Küher, Keiblinger, Bäog, Metzler, Betschart, Landis, Prudente, Steiner, Hochuli, Küher.
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